Saatgut mit unbekannter Herkunft oder eigenes Saatgut von Standorten mit unzureichender Versorgung mit Spurenelementen kann mit Spurenelementen gebeizt werden. Die Beizung überbrückt den Bedarf bis zum 3- bis 4-Blattstadium, bis das Getreide genügend Spurennährstoffe über die Wurzel aus dem Boden bzw. durch eine Blattdüngung aufnehmen kann.

Es empfiehlt sich bei anstehenden Bodenuntersuchungen zur Orientierung auch Spurenelemente zu untersuchen. Wird bei geringer Verfügbarkeit von Spurenelementen im Boden auf eine Spurennährstoffdüngung verzichtet, sind die Gehalte im Saatgut ebenfalls niedrig. 

 

Mangan-Beizung

Eine Mangan-Beizung ist auf Standorten mit hohen pH-Werten, regelmäßiger Trockenheit nach der Saat und niedrigen Gehalten im Boden (z.B. aufgekalkte, vorher stark saure Diluvialböden) angebracht. Bei hohen pH-Werten müssen Mn-Chelate verwendet werden, die nicht durch Oxidation festgelegt werden.

 

Kupfer-Beizung

Das Anbeizen von Kupfer ist auf allen humosen Standorten mit mehr als 4 % Humus oder bei niedrigen Gehalten von unter 2 ppm Cu im Boden angebracht. Auch wenn mit einer Festlegung von Kupfer durch die organische Substanz im Boden zu rechnen ist, kommen Cu-Chelate für die Beizung in Betracht.

 

Zink-Beizung

Zinkmangel tritt hauptsächlich durch Festlegung auf, deshalb sind zur Beizung Zn-Chelate zu verwenden. Zinkmangel tritt bei hohen Phosphatgehalten (Bildung von unlöslichen Zink-Phosphaten) und bei sehr hohen pH-Werten über 7 auf.

Die Beizung mit Spurenelementen kann zudem Herbizidstress minimieren, da Herbizide durch Enzyme, die Mangan, Kupfer und Zink enthalten, abgebaut werden.

 

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