Unter den diesjährigen trockenen Bedingungen und generell bei schlechter Bodenstruktur und Nässe muss die Phosphorversorgung des Rapses im Herbst gesichert werden. Die Rapspflanze benötigt Phosphor als Energieträger und Transformator im Stoffwechsel. Bei Phosphormangel kann die Pflanze weniger Assimilate bilden. Darunter leiden Wurzel- und Sprosswachstum. 

Insgesamt nimmt der Raps für Stängel und Wurzel, Blatt und Schoten mit den Körnern zwischen 30 und 50 kg/ha P (bzw. 70 bis 110 kg/ha P2O5) auf, davon bereits im Herbst zwischen 15 bis 20 kg/ha P (20 bis 40 kg/ha P2O5)).

Auf Standorten mit ausreichender Bodenfeuchte reichen im Boden 5 bis 8 mg P (bzw. 12 bis 18 mg P2O5) je 100 g Boden. Eine höhere Versorgung muss auf Böden mit Trockenheit, Nässe oder bei ausgeprägter Vegetationsruhe sichergestellt werden. Bei später Aussaat oder spätem Vegetationsstart im Frühjahr wird Ertrag durch eine ausreichende P-Versorgung abgesichert werden.

Im Mittel von 6 Jahren dürfen bei schwacher P-Versorgung im Boden nicht mehr als 10 kg/ha P2O5 pro Jahr über den Nettoentzug hinaus gedüngt werden. Es bietet sich an, die Aufdüngung zu Raps mit hohem Bedarf im Herbst vorzunehmen.

In Böden mit einem pH-Wert über 7,0 wird das wasserlösliche Phosphor durch Kalzium und Magnesium festgelegt. Die Verfügbarkeit von Phosphat wird auf diesen Böden durch die Düngung mit schwefelsaurem Ammoniak verbessert.  

Liegt der pH-Wert im Boden unter 6,0 wird Phosphor durch Aluminium oder Eisen festgelegt. Diese Böden müssen aufgekalkt werden, damit Phosphor pflanzenverfügbar wird. 

 

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